Das Ranggeln hat in unserer Region eine ganz lange und große Tradition. So wird jedes Jahr um den Jakobitag (25. Juli) am hohen Hundstein um den „Hagmoar“ geranggelt. Jedoch wird vom Frühjahr bis in den Herbst im Pinzgau, Pongau, Bayern, Süd-, Ost- und Nordtirol auch im Tal geranggelt. Laut Aufzeichnungen geht das Ranggeln bis in die Keltenzeit zurück, wo diese Sportart für die Ritter und Krieger als Training für den Ernstfall verpflichtend war. So kann man auch das Keltisch Ringen, was heute noch durchgeführt wird, ableiten.
Text: Hans Strobl
Der Hundstein ist einer der markantesten Grasberge des Pinzgaues, er kann von den Orten Maria Alm, Zell am See, Dienten, Taxenbach und Bruck bestiegen werden. Hier findet alljährlich am letzten Sonntag im Juli, rund um Jakobi dem 25. Juli, das Hundstoa Ranggeln statt. Längst schon ist das Ranggeln vom einstigen Brauchtum zu einer nach genauen, streng überlieferten Regeln festgelegten Sportart geworden.
Sieger ist jener Ranggler, dem es gelingt, alle Gegner am Boden auf den Rücken zu zwingen. Er wird dann als „Hagmoar“ gefeiert und erhält eine Schneidfeder, als Zeichen für seinen Mut, welche er auf seinem Hut trägt.
Wie lange sich dieses traditionsreiche Rangglerfest zurückverfolgen lässt, kann man nicht genau sagen. Vielleicht hat sich dieses Hundstoaranggeln aus dem Kräftemessen der Hirten entwickelt. Manchmal waren auch Bauern unter den Zuschauern, die sich einen Hagmoar als tüchtigen Knecht auf ihren Hof holen wollten.
Hier handelt es sich um einen alten, überlieferten Brauch und Kampfsportart, welche heute vor allem im Pinzgau, Pongau, Nord-, Ost-, Südtirol und auch in Bayern betrieben wird.
2010 wurde das Hundstoaranggeln ins immaterielle Kulturerbe der UNESCO aufgenommen.
Text: Anja Hruby, Michael Becker
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